Was bedeutet der Bachelor of Laws? Dieser akademische Grad wird bei Abschluss von Studiengängen der Rechtswissenschaften vergeben. Was aber steckt dahinter, welche Studiengänge sind möglich und welche Jobs können mit einem solchen LL.B. Abschluss angestrebt werden?
Mit dem Bachelor erwirbt ein Absolvent den ersten berufsqualifizierenden Studiengang an einer Universität oder Hochschule. Die Studienzeit beträgt im Durchschnitt sechs Semester, also drei Jahre. Gleichzeitig ist der Bachelor in seiner Bedeutung ein akademischer Titel, der hinter dem Namen geführt wird. Da es eine Vielzahl verschiedener Bachelorabschlüsse gibt, enthält der Titel nicht nur den akademischen Grad, sondern auch die Fachrichtung.
Bedeutung: Was ist der Bachelor of Laws (LL.B.)?
In seiner Bedeutung sagt der Bachelor of Laws (LL.B.) aus, dass der Träger dieses Titels ein rechtswissenschaftliches Studium abgeschlossen hat. Verschiedene deutsche und internationale Studiengänge führen zu einem entsprechenden Abschluss. Darauf aufbauend ist es möglich, ein Masterstudium zu absolvieren und so einen höheren berufsqualifizierenden Grad zu erreichen.
Was bedeutet die Abkürzung LL.B.?
Der Bachelor of Laws ist in der Abkürzung auch als LL.B. bekannt. Dahinter verbirgt sich die lateinische Bezeichnung „Legum Baccalaureus„. In der direkten Übersetzung ist dies gleichbedeutend mit einem Baccalaureat, also einem Abitur im Bereich der Rechtswissenschaften. Diese Bezeichnung für das rechtswissenschaftliche Studium stammt noch aus dem Mittelalter. In dieser Zeit galt Latein als die Sprache der Gelehrten und des Rechts.
Akademischer Titel für Studiengänge der Rechtswissenschaften
Der Bachelor of Laws ist ein akademischer Titel, den angehende Juristen erwerben können. In Deutschland ist das Studium der Rechtswissenschaften traditionell als Diplomstudium aufgebaut. Volljuristen legten ein zweites Staatsexamen ab, um eine Laufbahn als Rechtsanwalt, Staatsanwalt oder Richter anzustreben.
Bologna-Reform öffnet den Weg für neue Studiengänge
Im Jahre 1999 erließ die EU im italienischen Bologna einen Beschluss zur Reform der universitären Studiengänge. Die internationale Anerkennung der Studiengänge an europäischen Universitäten und den Unis in anderen Ländern sollte verbessert werden. In diesem Zuge wurde der LL.B. für Juristen geschaffen. Auch auf die meisten anderen Studiengänge hatte der Beschluss einen großen Einfluss.
Bachelor of Laws als Alternative zum klassischen Staatsexamen
Künftige Juristen können den ersten Teil ihres Studiums nicht mehr mit dem Vordiplom, sondern mit dem Abschluss des Bachelor of Laws (LL.B.) abschließen. Dieser akademische Grad bietet bereits eine Aussicht auf Tätigkeiten im rechtswissenschaftlichen Bereich. Für viele Studenten ist der Bachelorabschluss jedoch die Voraussetzung zum Erwerb des Master of Laws. Dieser Abschluss baut dementsprechend auf den Bachelor auf.
Wichtig: An vielen Universitäten wird das klassische Jurastudium mit dem Staatsexamen angeboten. Für eine Karriere als Rechtsanwalt, Staatsanwalt oder Richter hat ein volljuristisches Studium mit erstem und zweitem Staatsexamen nach wie vor eine große Bedeutung. Der Abschluss wird für viele Jobs in diesem Bereich verlangt. Dies ist im Aufbau und in der langen Tradition des Jurastudiums begründet. Zudem können Volljuristen in vielen Bereichen ein höheres Gehalt verlangen.
Studiengänge mit dem Bachelor of Laws (LL.B.)
An international ausgerichteten Hochschulen und Universitäten, aber auch an Fernuniversitäten wird der Bachelor of Laws als Abschluss für einige Studiengänge angeboten. Im Gegensatz zum klassischen Diplomstudium stehen die Bereiche Wirtschaft, internationales Recht und Fremdsprachen stärker im Mittelpunkt. Dies sollte der Student im Hinblick auf die möglichen Jobs nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium berücksichtigen.
Bei vielen Bachelor-Studiengängen handelt es sich dabei um ein Kombinationsstudium. Neben der Wirtschaft sind auch Kombinationen mit Psychologie oder Politik möglich. Da sich die Angeboten den einzelnen Universitäten und Hochschulen unterschieden, ist ein Vergleich der Studiengänge vor Aufnahme des Studiums empfehlenswert.
Bachelor of Laws: Jobs, Berufe und Gehalt
Mit dem Bachelor of Laws hat man viele Möglichkeiten, passende Berufe in der Wirtschaft zu finden. Beispielsweise hat dieser akademische Grad für die Rechtsabteilung in Unternehmen eine hohe Bedeutung. Das Gehalt ist dabei stets von der Größe und der Ausrichtung des Unternehmens abhängig. Es liegt im Durchschnitt zwischen 40.000 EUR und 50.000 EUR jährlich.
Eine höheres Ansehen hat der Master of Laws, der im Anschluss an das Bachelorstudium in zwei Jahren absolviert werden kann. Hier sind die Aussichten auf ein gutes Gehalt natürlich besser.