Die korrekte Angabe aller genutzten Quellen ist ein wichtiger Punkt um Plagiate und Unstimmigkeiten bei wissenschaftlichen Ausarbeitungen zu vermeiden. Egal ob Fallstudien, Hausarbeit oder Abschlussarbeit – du wirst immer wieder ein Literaturverzeichnis an der IU anlegen müssen. Dieser Beitrag bietet dir einen kompakten Überblick über die Erstellung der Literaturliste und worauf du dabei achten solltest.
Wir kennen es doch alle, oder? Die wissenschaftliche Ausarbeitung ist fast fertig, doch das Literaturverzeichnis steht noch aus. Ich für meinen Teil schiebe diese Aufgabe zumindest immer soweit nach hinten wie nur irgendwie möglich – und ich denke, die meisten von uns sehen das Literaturverzeichnis bzw. Quellenangaben generell eher als lästige Pflicht an. Muss aber leider sein. Klären wir also zuerst mal, was sich überhaupt dahinter verbirgt.
Was ist das Literaturverzeichnis?
Ein Literaturverzeichnis ist im Grunde nichts anderes als die Liste aller Bücher, Artikel, Webseiten und sonstiger Quellen, die du für deine Arbeit verwendet hast. Es steht meist ganz am Ende deiner Arbeit und zeigt, woher du dein Wissen hast. Leser und Dozenten bekommen so die Möglichkeit, deine Aussagen genauer nachzuvollziehen. Darüber hinaus zeigt das Literaturverzeichnis, dass du sauber gearbeitet, keine Ideen geklaut und alles ordentlich belegt hast. In der Wissenschaft nennt man das Zitierethik.
Alles, worauf du dich also in deiner Arbeit beziehst, wird im Literaturverzeichnis angegeben. Selbst erstellte Darstellungen und Tabellen bilden dabei eine Ausnahme.
Bücher, Zeitschriften, wissenschaftliche Studien, Webseiten, Podcasts- kurz: alles, worauf du dich stützt, muss festgehalten werden. Wichtig ist, dass du die Angaben vollständig und korrekt machst – also mit Autor, Titel, Erscheinungsjahr, Verlag und so weiter. Die IU stützt sich dabei übergreifend auf den APA Zitierstil.
Wie genau du dabei vorgehst kannst du im Artikel „Richtig zitieren an der IU“ nachlesen.
Grundsätzliche Regeln
- Die Quellen werden einfach hintereinander aufgelistet, ohne Spiegelstriche oder Nummerierungen
- Der Titel eines Buches, einer Zeitschrift oder einer Zeitung wird kursiv geschrieben
- Wenn ein Autor mehrere Werke im gleichen Jahr veröffentlicht hat, fügt man nach dem Jahr noch ein „a“, „b“, oder „c“ hinzu
- Wird ein Autor mehrmals aufgeführt, beginnt man mit dem ältesten Werk. Jene ohne Erscheinungsjahr kommen zuerst
- Alleinige Veröffentlichungen eines Autors kommen vor gemeinsamen Veröffentlichungen mit anderen Autoren
- Fehlt das Erscheinungsjahr schreibst du „n.d.“ (nicht datiert)
- Fehlen Jahrgang oder Heftnummern bei Zeitschriften, werden sie einfach weggelassen
- Alle Quellen werden in einer einzigen Liste aufgeführt
- Die Autoren werden in genau der Reihenfolge angegeben, wie sie in der Quelle stehen
- Wenn es zwischen 2 und 20 Autoren gibt, setzt man vor dem letzten ein „&“
- Ab 21 Autoren nennt man die ersten 19, dann folt „…“ und der letzte Autor
- Es muss nicht extra angegeben werden, wenn es sich um die erste Auflage handelt
- Reihentitel (wie bei Buchserien) werden nicht erwähnt
- Akademische Titel werden nicht aufgeführt
- Die Nachname der Autoren werden genauso angegeben, wie sie im Werk stehen
- Wenn Autoren mit „von“, „van“ oder „de“ auftauchen, zählt das als Teil des Nachnamens. Johann Wolfgang von Goethe wird z.B. als „von Goethe, J.W.“ eingeordnet
- Groß-, und Kleinschreibung werden so beibehalten wie sie im Werk stehen
- Wenn eine Institution als Autor oder Herausgeber genannt wird, kommt nach dem Namen der Institution ein Punkt
- Institutionen werden nicht abgekürzt
- Quellen die nur im Anhang erwähnt werden, gehören ebenfalls uns Literaturverzeichnis
- Wenn ein Werk übersetzt wurde, wird der Übersetzter genannt – wenn es relevant ist
- Das Literaturverzeichnis wird mit 1,5-zeiligem Abstand und linksbündig formatiert
- Ab der zweiten Zeile eines Eintrags wird ein hängender Einzug von 1,27 cm gemacht
Regelungen zu elektronischen Ressourcen im Internet
Der Begriff elektronische Ressourcen aus dem Internet umfasst verschiedene Formate wie E-Books, Online-Zeitungen, Zeitschriften, multimediale Inhalte, Webseiten und PDF-Dokumente, die online verfügbar sind.
Grundsätzlich solltest du bei Quellen aus dem Internet immer angeben, wo du sie gefunden gast. Entscheidend ist dabei, ob ein DOI (Digital Object Identifier) vorhanden ist und ob die Quelle öffentlich zugänglich ist. Wenn ein DOI zu finden ist, gib ihn immer an, unabhängig davon, ob die Quelle öffentlich zugänglich ist oder nicht. Gibt es keinen DOI, aber die Quelle ist zugänglich, solltest du stattdessen die URL angeben.
Quellen die nicht frei für die Öffentlichkeit zugänglich sind, z.B. bei Werken aus einer passwortgeschützten Datenbank, wird keine URL abgegeben. In diesem Fall wird die Quelle so zitiert, wie du es bei einer gedruckten Version tun würdest. Wenn dir sowohl eine Online- als auch eine gedruckte Version eines Werkes vorliegen, solltest du immer die Version zitieren, mit der du tatsächlich gearbeitet hast. Im Text werden Internetquellen genauso in Kurzform zitiert, wie gedruckte Werke.
Literaturverzeichnis an der IU: Monografien
Monografien bezeichnen ein Buch – egal ob gedruckt oder in elektronischer Form – in dem die einzelnen Kapitel zusammenhängen. Wie viele Autoren dabei an einem Werk mitgewirkt haben ist irrelevant. Manchmal ist nicht klar ersichtlich ob es sich bei einer Quelle um ein E-Book (also die elektronische Variante einer Monografie) oder ein PDF handelt. Prüfe, ob ISBN Nummer oder Angaben bezüglich des Verlags bestehen, denn die Art des Werks beeinflusst die Zitierweise.
- Ein Autor oder eine Autorin: Gib den Nachnamen sowie den abgekürzten Vornamen an, gefolgt vom Erscheinungsjahr in Klammern. Danach folgen der Titel (mit Untertitel), die Auflage (nur, wenn es sich nicht um die erste handelt), der Verlag sowie – je nach Verfügbarkeit – ein DOI oder eine URL.
Beispiel:
Müller, T. (2020). Einführung in die Soziologie (2. Aufl.). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-12345-6 - Zwei Autoren/Autorinnen: Nenne beide Namen, jeweils Nachname und abgekürzter Vorname, verbunden durch ein „&“. Danach folgen Jahr, Titel, Auflage (falls nicht die erste), Verlag und ggf. DOI oder URL.
Beispiel:
Schulz, A. & Becker, M. (2019). Psychologie verstehen: Grundlagen und Anwendungen. Beltz.https://www.example-url.de - Drei bis 20 Autoren/Autorinnen: Führe alle Namen in der Reihenfolge Nachname, abgekürzter Vorname auf, wobei der letzte mit einem „&“ angeschlossen wird. Danach folgen Jahr, Titel, ggf. Auflage, Verlag und DOI oder URL.
Beispiel:
Hoffmann, L., Krüger, P., Meier, J. & Vogel, S. (2021). Einführung in das Marketing. UTB.https://doi.org/10.1234/utb.56789 - 21 oder mehr Autoren/Autorinnen: Nenne den oder die Erste/n, dann die Zweite bis zur neunzehnten Person und schließlich die letzte Person – alle im Format Nachname, abgekürzter Vorname. Die Namen dazwischen werden durch Auslassungspunkte (…) ersetzt. Danach folgen wie gewohnt Jahr, Titel, Auflage (falls nicht die erste), Verlag und ggf. DOI oder URL.
Beispiel:
Schneider, A., Bauer, L., Keller, M., … Zimmermann, R. (2022). Handbuch der Erziehungswissenschaft (3. Aufl.). Kohlhammer.https://doi.org/10.5678/kohlhammer.98765
Sammelwerke zitieren
Ein Sammelwerk ist ein Buch, das aus Beiträgen verschiedener Autoren besteht und von einer oder mehreren Personen herausgegeben wird. Man unterschiedet also zwischen den Herausgebern des gesamten Buches und den Autoren der einzelnen Kapitel. Stehen auf der Titelseite Herausgeber explizit dabei, kannst du davon ausgehen, dass es sich um einen Sammelband handelt.
Eine elektronische Version eines solchen Sammelwerks oder auch einer Monografie nennt man E-Book. Wenn du dir nicht sicher bist, ob eine PDF vielleicht ein E-Book ist, schau einfach, ob sie eine ISBN und Angaben zum Verlag hat. Falls ja, kannst du sie nach den Regeln für ein E-Book zitieren, wenn nicht, dann gelten die Regeln für Internetquellen.
Die Namen der Autoren und Herausgeber stehen im Literaturverzeichnis vorne vor dem Jahr – so wie du es von Monografien kennst. Beiträge von wissenschaftlichen Konferenzen, also Proceedings, erscheinen meist als Sammelwerksbeiträge oder als Zeitschriftenartikel- Die Zeitschrift oder das Sammelwerk enthält dann alle Beiträge der Konferenz. Wenn bei Proceedings keine Herausgeber angegeben sind, werden diese im Literaturverzeichnis einfach weggelassen.
Beispiele
- Ein Herausgeber: Nachname, (abgekürzter) Vorname (Jahr). Titel des Beitrags: Untertitel. In Vorname (abgekürzt) Nachname (Hrsg.), Titel des Sammelwerks: Untertitel (Auflage, falls nicht erste, S.). Verlag. DOI oder URL.
Beispiel:
Becker, M. (2021). Lernen in der digitalen Welt: Neue Perspektiven. In A. Scholz (Hrsg.), Digitale Bildung: Chancen und Herausforderungen (2. Aufl., S. 45–67). Campus Verlag. Link: www.campus-verlag.de/digitale-bildung - Zwei Herausgeber: Nachname, Vorname (abgekürzt) (Jahr). Titel des Beitrags: Untertitel. In Vorname (abgekürzt) Nachname & Vorname (abgekürzt) Nachname (Hrsg.), Titel des Sammelwerks: Untertitel (Auflage, falls nicht erste, S.) Verlag. DOI oder URL.
Beispiel:
Schneider, L. (2022). Interkulturelle Kommunikation im Arbeitsalltag. In K. Berger & M. Hoffmann (Hrsg.), Globales Arbeiten: Kompetenzen für die Zukunft (S. 112–129). Springer. Link: springer.com/globales-arbeiten - Drei oder mehr Herausgeber: Nachname, Vorname (abgekürzt) (Jahr). Titel des Beitrags: Untertitel. In Vorname (abgekürzt) Nachname, Vorname (abgekürzt) Nachname & Vorname (abgekürzt) Nachname (Hrsg.). Titel des Sammelwerks: Untertitel (Auflage, falls nicht erste, S.) Verlag. DOI oder URL.
Beispiel:
Klein, T. (2023). Teamführung im agilen Umfeld. In S. Mayer, J. Lehmann & L. Krüger (Hrsg.), Agiles Management in der Praxis (S. 88–103). Hanser Verlag. Link: hanser.de/agiles-management
Und wenn du das ganze Sammelwerk zitieren solltest, sieht das so aus: Nachname Herausgeber, Vorname Herausgeber (abgekürzt) (Hrsg.) (Jahr). Titel des Sammelwerks: Untertitel (Auflage, falls nicht erste). Verlag. DOI oder URL.
IU Literaturverzeichnis bei Dissertationen und eigenen schriftliche Arbeiten
Sowohl Dissertationen, also wissenschaftliche Arbeiten die zum Erlangen eines Doktortitels verfasst wurden, wie auch andere schriftliche Prüfungsleistungen können ebenfalls als Quelle genutzt und zitiert werden. Dafür wird eine Angabe der Art der Publikation benötigt, sowie die jeweilige Hochschule.
- Dissertation: Nachname, Vorname (abgekürzt) (Jahr). Titel:Untertitel [Dissertation, Universität]. Verlag oder Datenbank. DOI oder URL (falls vorhanden).
Beispiel: Meier, S. (2018). Digitale Medien im Wandel [Dissertation, Universität Hamburg]. Springer. https://doi.org/10.1234/56789
- Eigene Arbeit: Nachname, Vorname (abgekürzt) (Jahr). Titel:Untertitel [unveröffentlichte Arbeit, z.B. Seminararbeit].IU Internationale Hochschule
Beispiel: Klein, L. (2023). Nachhaltiges Marketing in der Praxis [unveröffentlichte Seminararbeit]. IU Internationale Hochschule.
Zeitschriften und Zeitungsartikel
Bei Zeitschriften- und Zeitungsartikeln gibst du im Literaturverzeichnis die Seitenzahl ohne „S.“ an. Bei Zeitungsartikeln steht statt des Jahres das komplette Datum. Wenn ein Artikel keine Jahrgangs- , Heft- oder Seitenangabe hat, zum Beispiel bei Vorab-Onlinepublikationen oder Artikeln auf der Zeitungswebseite, lässt du diese Infos einfach weg. Bei Vorab-Onlinepublikationen schreibst du stattdessen „Vorab-Onlinepublikation“. Hat ein Zeitschriftenartikel eine Artikelnummer statt Seitenzahlen, schreibst du „Artikel“ und dann die Nummer. Beiträge von wissenschaftlichen Konferenzen erscheinen oft als Zeitschriftenartikel oder als Kapitel in Sammelwerken, die alle Konferenzbeiträge sammeln.
Zeitschriftenartikel: Nachname, Vorname (abgekürzt) (Jahr). Titel: Untertitel. Name der Zeitschrift, Jahrgang (Heft), erste Seite-letzte Seite oder Artikelnummer. DOI oder URL (falls vorhanden)
Zeitungsartikel: Nachname, Vorname (abgekürzt) (Tag.Monat.Jahr). Titel: Untertitel. Name der Zeitung. erste Seite-letzte Seite. DOI oder URL (wenn vorhanden)
IU: Internetquellen korrekt angeben
Auch wenn Literaturquellen nach wie vor als die verlässlichste und von Tutoren am liebsten aufgeführte Quellenart gilt, wissen wir doch alle, dass Intenetquellen das Ding sind. Hierbei geht es um Webseiten und PDFs die KEINE E-Books sind. Deine Vorgehensweise beim Zitieren basiert auf den selben Regeln wie bei der Zitation von elektronischen Ausführungen anderer Dokumente. Dazu kommt aber eine Reihe weiterer Regelungen, die du beachten solltest.
Regeln beim Zitieren von Internetquellen
- Das Datum, das du angibst, bezieht sich immer auf die letzte Aktualisierung der Seite. Wenn ein genaues Veröffentlichungsdatum vorhanden ist, gib es vollständig an – also mit Tag, Monat und Jahr
- Nenne zusätzlich immer den Namen der Webseite oder der Institution
- Gibt es keinen Autor, dann wird die veröffentlichende Institution als Verfasser angegeben (meist im Impressum zu finden). Wenn der Name der Webseite gleich der Institution ist, brauchst du ihn nicht doppelt zu nennen. Ist auch keine Institution erkennbar, dann nimm den Namen der Webseite als Autor
- Ein Abrufdatum muss nicht angegeben werden
- Wenn du mehrere Unterseiten einer Webseite zitierst, mach für jede einen eigenen Eintrag im Literaturverzeichnis
- Bei allgemeinen Hinweisen auf eine Webseite ohne konkrete Quelle brauchst du keinen Eintrag im Literaturverzeichnis. Nenne den Namen der Seite im Text uns setze die URL in Klammern dahinter
- Wenn du Inhalte nutzt die aus einer einmaligen Session stammen, verlinke nur die Logion- oder Hauptseite, nicht die genaue Datenabfrage. Aus dem Titel muss klar werden, welche Daten zu verwendet hast
- Bei statistischen Datenbanken wie Statista achte darauf, wer die Originalquelle ist – die gehört in den Literaturverweis. Prüfe außerdem, ob die Daten öffentlich zugänglich sind. Wenn nicht, verlinke auch hier nur auf die Startseite, nicht auf die konkrete Abfrage.
Multimediaquellen richtig angeben
Nicht nur schriftliche Werke sind als Quellen für wissenschaftliche Arbeiten zulässig. Wichtig ist in erster Linie, dass du die Korrektheit prüfst und nur auf seriöse Quellen zurückgreifst. Dabei gilt folgendes:
- Podcast-Episode: Nachname, Vorname (abgekürzt) (Rolle – zum Beispiel Moderator, Autor). (Tag.Monat.Jahr). Titel: Untertitel (optional Episodennummer) [Art des Podcasts, z.B. Audio- oder Video-Podcast]. Falls vorhanden, der Name der Podcast-Reihe.Produktionsfirma.URL.
- Spielfilm: Nachname, Vorname (abgekürzt) (Rolle- etwa Drehbuchautor). (Jahr). Titel: Untertitel [Spielfilm]. Filmstudio oder Produktionsfirma (bei mehreren mit Semikolon trennen)
- Videos auf Internetplattform: Name des Kanals. (Tag.Monat.Jahr).Titel des Videos [Video].Plattform. URL
Hörbücher zitierst du wie Printversionen, ein Verweis auf das Format wird also nicht benötigt. Eine Ausnahme dieser Regelung ist immer dann zu beachten, wenn sich der Inhalt des Hörbuchs von der Printversion unterscheidet.
- Hörbuch = Print: Name, (abgekürzter) Vorname (Jahr). Titel.Untertitel.Verlag
- Hörbuch ≠Print: Name, (abgekürzter) Vorname (Jahr). Titel:Untertitel.[Hörbuch]. Verlag.
- Nachgebaute Abbildungen/Tabellen oder Screenshot: Name, Vorname (abgekürzt) (Jahr). Titel. Name der Webseite oder Institution.URL
- Nachgebaute Abbildung/Tabelle oder Screenshot mit einer Institution als Autor: Institution. (Jahr).Titel. Name der Webseite, falls unterschiedlich zur Institution. URL
- Bilder aus Online-Datenbanken: Name, Vorname (abgekürzt) (Jahr). Titel [Art des Bildes].Datenbank.URL
- KI-generierte Bilder: Unternehmen. (Jahr). Titel des verwendeten Programmes (Version) [Art des KI-Models, laut Beschreibung des Anbieters]. URL des Programms
Literaturverzeichnis an der IU: Weitere Quellenarten
Die gängigsten Quellen für wissenschaftliche Arbeiten stammen aus Büchern, fachlichen Artikeln oder von seriösen Internetseiten. Gerade bei spezifischen Werken werden aber auch Software, Spiele, Gesetze oder Gerichtsentscheidungen. Schauen wir uns diese einmal genauer an:
- Normen: Institution. (Jahr) Titel: Untertitel (Standard-Nummer). Veröffentlichende Institution [falls nicht identisch zur bereits genannten Institution]. DOI bzw. URL [falls verfügbar]
- Software oder digitale Spiele: Name, Vorname des Entwicklers (abgekürzt) oder Entwicklerstudio. (Jahr der
verwendeten Version). Titel: Untertitel (Version) [Art der Software oder Plattform]. Produktionsfirma (wenn nicht
identisch zu Entwicklerstudio) oder App Store. URL (wenn vorhanden) - Physische Spiele: Werden ähnlich wie Monografien angegeben. Nach dem Titel wird hier die Art des Spiels genannt z.B. Siedler von Katan[Brettspiel]
Juristische Texte
Literatur zu juristischen Werken, wird ganz normal entsprechend der APA-Zitierrichtlinien zitiert. Im Gegensatz dazu stehen juristische Textarten, die nicht im Literaturverzeichnis zu finden sind, sondern lediglich im Text genannt werden. Darunter fallen z.B. Gesetzte oder Verwaltungserlasse – diese müssen jeweils im Text mit genügender Genauigkeit bezeichnet werden.
Kommentare sind wie Monografien/Sammelwerke zu zitieren. Bei Loseblattkommentaren bzw. Online-Kommentaren wird nicht das Erscheinungsjahr, sondern das Datum der letzten eingeordneten Ergänzungslieferung oder Aktualisierung angegeben.
Juristische Texte werden nur im Fließtext genannt, wobei sie sich von den APA-Regeln unterscheiden, da diese nicht speziell fürs juristische Zitieren gemacht sind und es außerdem Unterschiede zwischen verschiedenen Rechtssystemen gibt.
Gesetze
Gesetzte und Paragrafen werden einfach mit den üblichen Abkürzungen im Text genannt. Diese solltest du dann im Abkürzungsverzeichnis deiner Arbeit erklären. Wenn du auf die aktuell gültigste Fassung eines Gesetzes verweist, muss kein Datum angegeben werden – nutze immer die aktuellste Version. Solltest du aus irgendwelchen Gründen aber doch auf eine ältere Fassung verweisen müssen, gib das Jahr oder Datum an, Beispielsweise:
„§ 127 AktG idF v. 1927“ – also Paragraf 127 Aktiengesetzt in der Fassung von 1937.
Wichtig ist, dass du dich auf eine Abkürzungsform festlegst und diese konsequent benutzt. Zudem musst du genau angeben, auch welchen Absatz oder Satz du dich beziehst. Das sieht oft wie folgt aus:
- Gemäß § 48 Absatz 1 HGB
- Gemäß § 50 Absatz 3 S. 2 HGB
oder mit römischen Ziffern:
- § 48 I HGB
- § 50 III S. 2 HGB
Im Text könnte das so aussehen:
„Die Prokura ist in § 48 Handelsgesetzbuch (HGB) geregelt. Gemäß §48 Abs. 1 HGB kann die Prokura nur vom Inhaber des Handelsgeschäfts erteilt werden.“
Gerichtsentscheidungen
Gerichtsentscheidungen sind mit genauer Quellenangabe im Text zu nennen. Das heißt, du gibst das Gericht, das Datum der Entscheidung, das Aktenzeichen und die Fundstelle an. Letzteres kann z.B. eine Datenbank oder eine Fachzeitschrift sein. Auch hier gehören mögliche Abkürzungen ins Abkürzungsverzeichnis.
Beispiele:
- Aus einer Fachzeitschrift: (BAG, 20.10.2015, 9 AZR 224/14, NZA, 2016, S. 159)
- Aus einer Datenbank: (OVG Berlin-Brandenburg, 19.12.2018, 3 S 98/18 BeckRS 2018, 22732 Rn. 10)
Zusammenfassung
Das Literaturverzeichnis steht am Ende jeder schriftlichen Ausarbeitung und listet alle genutzten Quellen säuberlich auf. Zwar ist es mehr wie eine lästige Zusatzarbeit, bleibt aber unentbehrlich für eine korrekte Abgabe und verhindert, dass du ungerechtfertigter Weise dem Plagiat bezichtigt wirst.
Schaut man sich all die Regelungen an, wirkt das zunächst recht kompliziert, allerdings sind zumeist nur die Regelungen für Literatur und Internetquellen wirklich relevant – und das hat man irgendwann wirklich drin. Zudem gibt es zahlreiche Angebote im Internet wie Scribbr, die eine Erstellung des Literaturverzeichnisses anbieten. Diesen Optionen würde ich meist nicht 100% vertrauen, vor allem nicht bei kostenfreien Angeboten – sie können aber eine gute Stütze darstellen und bei der ersten Einordnung helfen.
Ein kleiner Tipp am Rande: Halte immer gut fest, wo du welche Quellen verwendest und mache vor allem die Angaben im Text immer direkt. Ansonsten kann es sein, dass du durcheinander kommst und glaub mir, das macht dann weitaus mehr Arbeit, als eigentlich nötig wäre. 😂
Hast du bereits Erfahrungen mit dem Erstellen eines Literaturverzeichnisses an der IU machen können oder hast du weitere Fragen dazu? Über welche Probleme bist du gestoßen und wie lang hat das bei dir gedauert? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen! 🙂