Die Vorbereitung für einen Test, die Zwischenprüfung oder Schul-/Studienabschluss kann nervenzehrend sein. Schließlich muss häufig geballtes, seitenlanges Wissen innerhalb kürzester Zeit gelernt werden und bei der Prüfung auf Knopfdruck abrufbar sein. Das gelingt in Stresssituationen allerdings nicht immer und es kommt zum klassischen Blackout.
Im folgenden Artikel haben wir einige nützliche Tipps rund um die Vorbereitung zur Prüfung zusammengestellt. Wer eine clevere Lernstrategie wählt, spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Zusätzlich verraten Tipps, was bei einer Lernpause guttut, denn bei der ganzen Anstrengung darf auch gerne mal in aller Ruhe durchgeatmet werden.
Prüfungsvorbereitung: Top-Tipps für Lernende
Wer für den Abschluss seiner Ausbildung, seines Masterstudiums oder andere Abschlüsse lernt, weiß genau, dass es hier um viel geht. Gibt es im Test oder gar bei der Abschlussprüfung keine ausreichende Punktzahl, droht das jahrelange Lernen umsonst gewesen zu sein. Der Druck in einer Prüfungssituation ist häufig so hoch, dass viele Lernende an ihrem eigenen Chaos scheitern und trotz unzähliger Stunden über den Büchern während der Prüfung ein Blackout, oder zumindest so etwas ähnliches, erleben.
Damit das nicht geschieht, sondern das Wissen auf Knopfdruck abgerufen werden kann, gibt es einige hilfreiche Tipps für Lernende, die in stressigen Situationen weiterhelfen können – egal ob Schule, Studium oder Ausbildung.
1. Tipp: Motivation vorantreiben und Lernziel definieren
Einer der wichtigsten Faktoren für Lernende ist die eigene Motivation. Wer sein Ziel klar vor Augen hat, kann darauf ganz gezielt hinarbeiten und weiß, wofür er den Lernaufwand betreibt. Um die Ziele zu visualisieren, gibt es mehrere Möglichkeiten. Lernende können sich entspannt zurücklehnen, sich in der Mikrowelle einen heißen Kakao zubereiten und sich mit Zettel und Stift bewaffnen. Kurz durchatmen und schon geht es los.
Einige schreiben in Listenform auf, was sie nach der Prüfung alles machen können und wozu sie befähigt sind. Dabei ist es wichtig, sich stets die folgenden Fragen beantworten zu können:
- Warum ist diese Prüfung oder dieser Abschluss überhaupt so wichtig?
- Öffnet er vielleicht die Tür zum Traumberuf oder zum nächsten Karriereschritt?
- Was kann ich dadurch später mal erreichen?
- Welche Träume kann ich mir damit erfüllen?
- Wie kann ich durch die Prüfung und den damit verbundenen Abschluss beruflich aufsteigen?
- Wie helfen mir die Prüfungsinhalte persönlich weiter?
Diese Dinge aufzuschreiben und sich bewusst zu machen, warum diese Anstrengung so wichtig ist, motiviert häufig schon beim Notieren. Wer möchte, kann sich auch eine bildliche Darstellung machen, etwa selbst die Ziele skizzieren oder eine Collage anfertigen. Diese visualisierten Ziele sollten immer griffbereit liegen, wenn es wieder einmal ein Motivationstief beim Lernen in den nächsten Tagen/Wochen gibt.
2. Tipp: Das richtige Flair für das Lernen
Damit das Lernen erfolgreich und vor allem fokussiert wird, ist auch das richtige Umfeld und eine passende Lernumgebung wichtig. Wer zu Hause lernen will, sollte es sich nicht zu gemütlich machen. Das Lernen im Schlafanzug im Homeoffice ist zwar äußerst bequem, allerdings verleitet es auch dazu, zu locker an die Sache heranzugehen. Unser Gehirn bemerkt im legeren Look sofort, dass es sich hier um eine Art Freizeitbeschäftigung zu handeln scheint. Für effizienten Lernerfolg ist diese Einstellung meist kontraproduktiv.
Besser ist es, einen geeigneten Platz für das Lernen zu finden. Empfehlenswert ist das Sitzen am Schreibtisch, was jedoch über Stunden schnell anstrengend werden kann. Natürlich können sich Lernende auch etwas bequemer auf die Couch zurückziehen, in dem Fall sollte aber der Fernseher ausgeschaltet bleiben, um sich voll und ganz auf die Wissensvermittlung konzentrieren zu können.
Etwas frische Luft tut gut und regt die grauen Zellen an. Deshalb ist Lernen an der frischen Luft gar nicht so verkehrt. Wichtig hierbei: Die Ablenkung so gering wie möglich halten. Wer sich in einen belebten Park bei sonnigem Wetter zurückzieht und vielleicht gleichzeitig sein Handy neben sich liegen hat, muss sich nicht wundern, dass er durch das Beobachten von Menschen, durch das Zwitschern der Vögel oder durch mancher Nachricht auf dem Smartphone abgelenkt wird. Das Handy am besten also gar nicht erst mitnehmen.
3. Tipp: Lernstoff strukturieren
Struktur ist beim Lernen besonders hilfreich. Wer sich auf einen Test, eine anstehende Klausur oder die Abschlussprüfung vorbereitet, bekommt meist im Vorfeld die Themengebiete mitgeteilt, welche für die Prüfung relevant sind. Mit dieser Information geht es an die Vorbereitung des Lernstoffes. Das bedeutet: einzelne Themen kategorisieren, einen Zeitplan für das Lernen der Themen aufstellen und nicht zu knapp planen.
Empfehlenswert ist eine Lernphase mit anschließender Zeit, um das Wissen selbst abzufragen und noch einmal Schwachstellen nachzuarbeiten. Hierbei sollten sich Lernende nicht zu sehr unter Druck setzen, sodass genügend Spielraum bleibt, um Wissenslücken zu schließen.
4. Tipp: Struktur für den Tagesablauf
Im Homeoffice ist theoretisch keine zeitliche Begrenzung für das Lernen gegeben. Wer möchte, könnte sich sogar mitten in der Nacht hinsetzen, um die Themen noch einmal durchzugehen oder Bücher zu wälzen. Allerdings ist unstrukturiertes Lernen nicht empfehlenswert, denn darunter leidet die Konzentration. Feste Zeiten helfen, den eigenen Rhythmus zu finden. Hier kommt es darauf an, wie Lernende generell gestrickt sind: Frühaufsteher und morgens besonders leistungsfähig oder doch eher der Typ, der erst ab 10:00 Uhr zu seiner vollen Leistungsgröße kommt?
Das Wissen um den eigenen Biorhythmus und den besten Zeitrahmen für erhöhte Leistungsfähigkeit erleichtert es, einen individuellen Tagesablauf für die Lernziele zu definieren. Für die Steigerung der Gedächtnisfähigkeit ist Bewegung ebenfalls essenziell. Deshalb ruhig einmal Lernpause einlegen und diese fest in den Tagesablauf integrieren.
5. Tipp: Spickzettel und Notizen schreiben
Spickzettel kennt wohl jeder aus seiner eigenen Schulzeit. Diese in Prüfungssituationen anzuwenden, ist natürlich verboten. Es geht aber nicht um die Vorbereitung der klassischen Spickzettel für die Prüfung, sondern um das Austricksen des eigenen Gehirns. Was wir uns aufschreiben, speichert unser Gehirn deutlich besser ab, denn es werden gleich zwei Sinne beansprucht: schreiben und lesen, bzw. sehen.
Lerninhalte, die nur schwer zu merken sind oder gar nicht in den Kopf wollen, sollten am besten auf einer Karteikarte oder einem Zettel notiert werden. Dadurch sind sie präsenter und immer zur Hand, wenn genau diese Information mal wieder nicht abgerufen werden kann. Diese Zettelsammlung kann sich im Laufe der Lernzeit natürlich weiter füllen, allerdings wird sie vor der Prüfung meist überflüssig sein, denn das erlernte Wissen ist nicht nur auf den Notizen, sondern plötzlich auch im Kopf.
6. Tipp: Belohnung
Einer der wichtigsten Tipps für Lernende: sich belohnen. Am besten bereits vor Lernbeginn aufschreiben, wie die Belohnung nach der Prüfungssituation ausfällt – unabhängig davon, wie sie ausgehen mag. Nach dem konzentrierten Lernstress hat sich jeder eine Belohnung verdient, die dem Gehirn ebenfalls zugutekommt und positive Impulse aussendet.
Nach intensiver Anstrengung wird unser Belohnungssystem aktiviert und das schlechte Gewissen verfliegt. Wer einfach mal probiert, beim Lernen durchzuhalten, wird dies auch in Zukunft schaffen und weiß um seine eigene Leistungsfähigkeit. Allein dieser Gedanke kann unheimlich motivieren.
Habt ihr noch weitere Tipps oder Best-Practices rund um die Prüfungsvorbereitung? Ab damit in die Kommentare! 🙂