Die Zeit als Student ist eine der prägendsten und interessantesten Phasen im Leben. Für viele bedeutet das, die ersten Schritte in die Richtung Selbstständigkeit zu gehen. Dazu gehört in vielen Fällen auch die erste eigene Studentenwohnung. Damit dieses Vorhaben jedoch nicht im Chaos endet, ist es sinnvoll, mit einem klaren Plan an die eigene Studentenwohnung heranzugehen. Einige wichtige Punkte klärt dieser Artikel.
Der Mietvertrag und der nachfolgende Papierkram
Viele Studenten gehen mit Enthusiasmus an die Wahl der ersten Wohnung. Oftmals überwiegen die Vorfreude und positive Erwartungen bei der Suche nach einer Wohnung. Dies kann jedoch zu übereilten Schlüssen führen, die dann bereut werden.
Wer sich optimal vorbereiten möchte, erstellt dabei eine Checkliste für die Wohnungsbesichtigung. Ganz zentrale Punkte sind beispielsweise die genaue Kontrolle von Heizung, Elektrik und Wasser. Alle wichtigen Funktionen sollten geprüft werden. Ebenso wichtig ist es, zu kontrollieren, ob es irgendwo Schimmel in der Wohnung gibt. Dieser findet sich gerne im Badezimmer oder generell in der Nähe von Fenstern. Wer plant, ein Haustier mit in die Wohnung zu nehmen, klärt dies am besten bei der Besichtigung oder bereits im Vorfeld mit dem Vermieter ab. Ansonsten kann der Vermieter dies untersagen, solang es nicht schriftlich festgehalten wurde. Deshalb ist es wichtig, auch auf verschiedene Punkte beim Mietvertrag zu achten.
Dies betrifft besonders auch die Größe der Wohnung sowie die Regelungen zu den Nebenkosten. Hier ist ein Vergleich angebracht, ob die Kosten dem lokalen Durchschnitt entsprechen. Falls bei der Besichtigung Mängel entdeckt werden, ist es wichtig, darauf zu bestehen, dass eine Regelung diesbezüglich schriftlich festgehalten wird. Oftmals ist man von einer Wohnung so schnell begeistert, dass der Mietvertrag direkt unterschrieben wird und man sich auf mündliche Versprechen verlässt. Dies kann hinterher zu unnötigem Ärger und erhöhten Kosten für Reparaturen führen. Falls etwaige Beschädigungen nicht schriftlich festgehalten sind, muss der Mieter dann im Notfall beweisen, dass diese nicht von ihm verursacht wurden.
Verträge für Strom, Internet und Telefon
Für die neue Wohnung müssen natürlich auch entsprechende Versorgungsverträge abgeschlossen werden. Um diese Punkte sollte sich rechtzeitig gekümmert werden, allerspätestens jedoch zwei Wochen vor dem Einzugstermin. Grundsätzlich gilt: je früher, umso besser
Gerade bei der Stromversorgung ist es ratsam, einen Vertrag mit fester Laufzeit abzuschließen. Ansonsten greift die Grundversorgung, die deutlich teurer pro Kilowattstunde ist. Und besonders bei Studenten kommt es oft auf jeden Euro an. Außerdem wissen nicht alle Studenten, dass es passende Tarife für diese Gruppe von Verbrauchern gibt.
Da es solche Stromtarife von verschiedenen Versorgern gibt, ist es hilfreich, sich mit einem Tarifvergleich von Stromverträgen für Studenten einen Überblick zu verschaffen. Solche Vergleichsportale finden sich ziemlich schnell im Internet. Bei der Suche nach Studententarifen listen diese Seiten dann entsprechende Angebote. Einer der Vorteile ist, dass diese Tarife meist eine Laufzeit von nur zwölf Monaten haben. Viele Studenten möchten meist eine langfristige Bindung vermeiden, da es schwer ist, abzusehen, wie die Wohnsituation in zwei Jahren aussieht.
Über den Preisvergleich ist es dann beispielsweise möglich, nach einem günstigen Stromtarif an der eigenen Adresse zu suchen. Ein weiterer Vorteil: Der Tarifvergleich listet nur Optionen, die auch an der angegebenen Postleitzahl verfügbar sind. Da viele Studenten umweltfreundlich und nachhaltig leben möchten, kann beispielsweise über einen Filter ausgewählt werden, dass nur regionale Anbieter oder ausschließlich Ökostromtarife angezeigt werden sollen.
Weitere Tipps für die ersten Monate in der eigenen Wohnung
Nach dem Einzug beginnt das Leben in der ersten eigenen Wohnung. Auch dieses hält einige Herausforderungen und Überraschungen bereit. Die Einrichtung der Wohnung sollte überlegt angegangen werden. Oftmals ergibt es wenig Sinn, viel Geld in die Einrichtung zu investieren. Die folgenden Jahre bringen, das zeigt die Erfahrung, erneut viele Veränderungen. Die meisten Studenten leben nur wenige Jahre in ihrer ersten Wohnung. Wer es hier zu perfekt angehen will, verschwendet meist Zeit und Geld.
Zu den Tipps für die erste eigene Wohnung gehört beispielsweise auch, auf den Kauf einer Waschmaschine oder eines Geschirrspülers zu verzichten, sofern dies nicht unbedingt notwendig ist. Falls die Eltern noch in der näheren Umgebung wohnen, ist es häufig sinnvoller, die Wäsche dort zu waschen und sich eventuell an den Kosten zu beteiligen. Waschräume oder Wachsalons sind als Alternative auch eine Überlegung wert. Ein guter Anlaufpunkt für günstige Möbel und Maschinen sind Flohmärkte oder Secondhandläden. Hier lassen sich zur Not auch Waschmaschinen für wenig Geld finden, die für die geringen Ansprüche eines Single-Haushalts problemlos ausreichen sollten.
Wichtiger wird es wieder bei den laufenden Kosten. So ist es unbedingt notwendig, die Nebenkostenabrechnung zu kontrollieren. Hier werden die Kosten für Heizung, Müllabfuhr und andere Dinge abgerechnet. Nicht selten ist die Abrechnung falsch und fällt eventuell zu hoch aus. Eine Hilfe können wieder die Eltern oder erfahrenere Kommilitonen sein. Diese haben häufig selbst Erfahrung damit und können bei der Kontrolle unterstützen.